Mobile Ladeeinrichtung, wenn kein Netzanschluss z.B. Tiefgarage verfügbar ist.

Mit dem Saisonkennzeichen ist meine R1100S von Oktober bis April im Winterschlaf.

Der Bedarf für das Nachladen der Motorradbatterie im eingebauten Zustand ist bei mir beim Durchlesen des Wartungshandbuches aufgefallen, denn durch Selbstentladung,

Borduhr und Steuergeräte verliert die Batterie ständig etwas Ladung. Das summiert sich über die Winterpause und würde unweigerlich zu Unterspannung der Batterie führen!

Leider ist der einfache Ausbau durch die Verkleidung und Verbauung der Batterie recht umständlich! So habe ich zum Nachladen eine Bordsteckdose aus dem BMW-Zubehör eingebaut,

aber ohne Netzanschluss in unserer Tiefgarage war das ein Problem, also musste eine mobile Ladeeinrichtung her.

Ich habe dazu einen Intact Block Power mit 24Ah als Spenderakku genommen und zur Ladung einen Aufwärtsregler mit Laderegler (PB137) gebaut. Mit dieser Einheit lade ich in der

Winterpause jeden Monat nach. Nach der bewährten UI -Ladekurve (siehe unten) und 2A maximalem Ladestromnach ist der Bordakku recht schnell wieder auf normalem Ladepegel.
Der Spenderakku sollte aber mittels  Batterieschutz vor Unterladung geschützt werden! Nach dem mobilen Einsatz lade ich den Spenderakku im Hobbykeller wieder auf.  

 

 Da meine beiden Intact Gel-Akkus nach einander früh defekt waren, habe ich mich nun für diesen LiFePo- entschieden!

 Für diesen LiFePo4 habe ich das Ladegerät auf die empfohlene Ladeschlussspannung von 14,0V angepasst.

 

 

 

 

 

 

Das mobile Ladegerät habe ich aus meinem Fundus für AGM Akkus gebastelt und nun für LiFePo4-Akkus angepasst.

Die Kapazität des Spenderakku´s sollte mindestens so groß wie der zu ladende Bordakku sein. AGM-Akkus für Notstromgeräte eignen sich für diesen

Zweck besser als Starterbatterien. Der Aufwärtsregler wird mit R2 auf 17V eingestellt. Damit hat der Laderegler PB137 genügend Eingangsspannung für 2A Ladestrom. 

Das Anschwingverhalten ist auch unter Volllast bestens, bei Fertiggeräten hatte ich immer wieder Probleme.

Diese Netzentstördrossel FED100u gibts fertig bei Reichelt, und hat genau 100 µH,
oder mit besserem Ringkern selbst gewickelt: 85 Windungen mit 0,6 bis 1mm CuL auf Ringkern Amidon T157-2 auch von Reichelt!
Die Schottkydiode 1N5821 kann auch mit der 1N5822 ausgetauscht werden!

Mit der Umschaltung am PB137 können nun zwei unterschiedliche Ladespannungen für LiFePo4, oder Gelakku abgegeben werden!

Achtung: die Ladeschlussspannung für den LiFePo-Akku wurde auf 14,0V geändert! Dazu habe ich zwischen Masseanschluss und PB137 nun eine

Germaniumdiode OA600 mit 0,3V Schwellenspannung geschaltet.

 

Durch die geringe Verlußtleistung des Wandlers, reicht für das IC LM2577 ein kleiner Kühlkörper (8K/W), der PB137 braucht als Linarregler mehr Kühlfläche (4K/W).

Der PB137 ist kurzschlussfest und somit betriebssicher! Die Diode über dem Linearregler PB137 schützt das IC vor dem Rückwärtsstrom, wenn z.B. der Bordakku

angeschlossen wird, das Ladegerät aber noch stromlos ist!

Die Platine habe ich in ein kleines Kunststoffgehäuse gebaut und als Doghouse mit Doppelklebeband an den Spenderakku geklebt.  

Die Betriebssicherheit in einer Tiefgarage muss natürlich gewährleistet sein, denn ein Kabelbrand hätte schlimme Folgen!

 

 

Dieser Batterielader IMAX B6 hat alle erforderlichen Optionen, sogar eine Überwachung/Abschaltung des Spenderakku´s bei Unterspannung und ist sehr preiswert!

Das Gerät ist zur Ladung von LiFePo- und Bleisäureakku´s geeignet und kann direkt an einen Spenderakku mit 12V angeschlossen werden.

 

 

Eine weitere kostengünstige Variante wäre der Betrieb eines netzbetriebenen Ladegerätes über diesen Wechselrichter am Spenderakku.


 28.04.2023, Rolf Grauer